Ovenhausen (red). Auswirkungen durch Orkan Friederike nach mehr als zwei Wochen: Bei Sägearbeiten auf dem Bramberg bei Ovenhausen ist am Samstagmorgen ein Waldarbeiter schwer verletzt worden. „Der ansprechbare Patient befand sich in sehr unwegsamen Gelände auf einer von umgefallenen Bäumen übersäten Trümmerwüste abseits des Waldweges“, berichtet die Feuerwehr auf ihrer Internetseite. Notarzt und Rettungsdienst mussten in das Waldgebiet auf dem Bramberg ausrücken, um Hilfe zu leisten. Weil das Gelände wegen der vielen umgestürzten Bäume sehr unwegsam war, unterstützte die Feuerwehr Ovenhausen den Rettungsdienst beim Transport aus dem Waldgebiet. Auch ein Unimog der Feuerwehr aus Höxter-Stahle war im Einsatz. Schon die Anfahrt gestaltete sich schwierig: Ein Rettungswagen konnte den Einsatzort auch nicht direkt anfahren, berichtet die Feuerwehr. Die Rettungsdienstmitarbeiter mussten mit einem Pick-Up-Truck zur Einsatzstelle gefahren werden. Nach einer Versorgung des Verunfallten durch den Rettungsdienst und Notarzt wurde der Waldarbeiter unter der Einsatzleitung von Ralf Meyer mit einer sogenannten Schleifkorbtrage zu einem anderen Rettungsdienstfahrzeug transportiert und dort dem Rettungsdienst wieder übergeben. Die Waldarbeiter waren an dieser Stelle eingesetzt, um die Schäden und die noch bestehenden Gefahren von Orkan Friederike zu beseitigen. Das Regionalforstamt warnt davor, die Wälder in Ostwestfalen zu betreten. Bis Anfang März besteht ein Betretungsverbot für die Wälder. "Noch lauern Gefahren durch abgebrochene Äste in den Kronen oder durch den Sturm angeschobene Bäume im Wegbereich", betont Jan Preller vom Regionalforstamt Hochstift. Bei der Sturmschadensbeseitigung arbeiten die Waldbesitzenden und Forstbetriebe derzeit mit Hochdruck am Freischneiden und Räumen der Waldwege - die auch Rettungswege sind. Die in den betroffenen Wäldern sehr aufwendige Arbeit braucht aufgrund ihrer hohen Risiken noch Zeit. Das Regionalforstamt appelliert daher eindringlich an die Waldbesucher, sich an die Sperrungen zu halten, die Aufräumarbeiten nicht zu behindern und sich selbst und andere nicht zu gefährden.

Fotos: Thomas Kube