Höxter (r). „Zukunft: Für uns – mit uns – oder ohne uns?“ - mit dieser Fragestellung beschäftigen sich in einer gemeinsamen Veranstaltungsreihe die VHS, die Evangelische Kirchengemeinde, das Katholische Bildungswerk und die Jacob Pins Gesellschaft. Am Dienstag, 13. Februar, wird dazu im Forum Jacob Pins Dr. Karen Körber in einem Vortrag der Frage nachgehen, ob Deutschland heute wieder eine Heimat für Juden ist. Dr. Karen Körber, als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Akademie der Weltreligionen der Universität Hamburg tätig, schildert, wie sich jüdisches Leben im wiedervereinigten Deutschland durch die Einwanderung von russischsprachigen Juden verändert hat. Während die kleine jüdische Nachkriegsgemeinschaft Ende der 1980er Jahre aufgrund von Überalterung und Abwanderung zu verschwinden drohte, hat sich durch die jüdische Migration aus der Sowjetunion und den Nachfolgestaaten die jüdische Gemeinschaft von Grund auf verändert. Sie ist nicht nur um ein Vielfaches gewachsen, sondern auch sichtbarer sowie religiös und kulturell vielfältiger geworden. Was wie eine Erfolgserzählung klingt, hat vor allem innerhalb der jüdischen Gemeinden wiederholt zu Konflikten und Auseinandersetzungen zwischen neu eingewanderten und alteingesessenen Juden geführt. In diesen Auseinandersetzungen geht es auch um die Frage, welches Verhältnis Juden heute zu Deutschland haben: Welche Bedeutung für sie die Erinnerung an den Holocaust hat und wie sie als Juden in der deutschen Einwanderungsgesellschaft leben.

Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr, der Eintritt beträgt € 8.- / € 6.- (ermäßigt).