Ovenhausen (red). Mit ihren zukunftsweisenden Ideenskizzen wie einem digitalen Marktplatz, einem virtuellen Musterhaus oder einer Kirchen-App wurden kürzlich sechs Dörfer vom Projekt Smart Country Side (SCS) als Golddörfer ausgezeichnet. Inzwischen fanden fünf gut besuchte Dorfkonferenzen in Eversen, Merlsheim, Sandebeck, Rösebeck und Wehrden statt, die alle durch einen externen IT-Experten begleitet wurden. Dort diskutieren und priorisierten engagierte Bürger, welche der Ideen in den nächsten 15 Monaten realisiert und erprobt werden sollen. Alle Teilnehmer begrüßten das ergänzende Angebot, im Rahmen des Projektes SCS auch ihre digitale Kompetenz 15 Monate lang schulen zu können und sich so fit zu machen für die vernetzte Welt der Zukunft.

Nun lädt die Aktionsgruppe Smart Country Side Ovenhausen zur letzten Dorfkonferenz ein, die am Montag, 27. November 2017 ab 18:30 Uhr im Pfarrhaus in der Bosseborner Straße 1 stattfindet. Hans-Werner Gorzolka, Kirchenvorstand und einer der federführenden Akteure, freut sich auf eine anregende Diskussion und rege Teilnahme. „Jetzt stehen unsere Bürger im Fokus. Sie haben die Chance, aktiv mitzuentscheiden, welche der drei Ideen für Smart Country Services im Rahmen der vorhandenen Ressourcen konkret umgesetzt werden sollen“. Alle interessierten Bürger sind herzlich dazu eingeladen und sehr willkommen. 

Direkt im Anschluss werden die Ergebnisse aller sechs Dorfkonferenzen im Kreis Höxter ausgewertet. Schon jetzt steht fest: Es gibt zahlreiche Schnittstellen bei den ausgewählten Ideen, so dass sich eine gemeinsame Realisierung im Verbund der sechs Golddörfer anbietet. Die Umsetzungsphase beginnt 2018. Zudem werden die Resultate der sechs erfolgreich durchgeführten Dorfkonferenzen im Kreis Lippe berücksichtigt, um die interkommunale Zusammenarbeit zwischen beiden Kreisen zu fördern. Bereits im Januar 2018 beginnen die Weiterbildungen zur Schulung der digitalen Kompetenz, an der auch Vertreter der Silberdörfer teilnehmen können.

Das bundesweit einmalige Leuchtturmprojekt verbindet erstmals 3 Ebenen der Digitalisierung miteinander: Ca. 10.000 Bürger aus zunächst 12 Dörfern aus zwei Kreisen in OWL erhalten die Chance, ehrenamtlich digitale Anwendungen 1. zu ENTWICKELN und 2. zu ERPROBEN sowie 3. ihre persönliche digitale Kompetenz zu SCHULEN. So fördert das innovative Projekt SCS in den Dorfgemeinschaften ein fundiertes Verständnis für die digitalen Transformationsprozesse, die unsere Gesellschaft prägen und ermöglicht den Bürgern Teilhabe und ein aktives Mitgestalten am Dorf der Zukunft. So werden das Miteinander und Ehrenamt vor Ort gestärkt und Raum für neue Denk- und Handlungsweisen geschaffen. 

Foto: GfW